Pinky & der Drache
Zusammenfassung
Tauche ein in die Welt von «Pinky», einem kleinen Jungen, der sich in einer Spirale aus Langeweile, Unverständnis und Einsamkeit wiederfindet, nachdem er eine unbedachte Tat begeht. Doch als er auf einen geheimnisvollen Drachen namens Chorus trifft, beginnt sich sein Schicksal zu ändern. Erfahre, wie eine unerwartete Freundschaft und die Kraft der Vergebung Pinky helfen, seine Fehler wieder gutzumachen und eine neue Perspektive auf das Leben zu gewinnen.
Die ganze Geschichte
Pinky – ist der Jüngste von Dreien, und gerade mal alt genug für in die erste Klasse. Er hat eine ältere Schwester und einen Bruder. Sie leben allein mit ihrem Vater in einer Vorstadt;
Nach einem eher unzufriedenen und langweiligen Schultag fand Pinky eine spitze Glasscherbe auf dem Pausenplatz. Ohne zu überlegen, beschloss er, in den Reifen eines der geparkten Velos zustechen, das auf seinen Besitzer wartete. Es machte pfimmmms » War’s das schon?» fragte sich Pinky und kaum war der erste Pneu platt, bohrte er die Scherbe, in das nächste Rad. Und ehe er sich’s besann, lüftete er 5 weitere Pneus, der in Reih und Glied stehender Fahrräder. Und jedes Mal entwich das gleiche Luftgeräusch! Dann wurde es ihm aber langweilig und ohne dabei einen Gedanken zu verlieren machte Pinky sich auf den Heimweg, denn sein Magen knurrte vor Hunger.
Zu Hause empfing ihn bereits die grosse Schwester mit verschränkten Armen und sagte gereizt » Du hast grossen Mist gebaut!» Unglaubwürdig ging er an seiner Schwester vorbei ins Haus. Erst als das Telefon andauernd klingelte und sich eine grosse ungute Atmosphäre aufbaute realisierte er, dass er wirklich etwas Schlimmes verrichtet haben musste.
Kurz vor dem Abendbrot kam der erschöpfte Vater von seiner Arbeit zurück. Als er erfuhr was vorgefallen war, rastete er gänzlich aus, überschüttete den Kleinen mit wilden Gesten und wütenden, verständnislosen und verzweifelten Vorwürfen. Er bombardierte ihn mit der immer wiederholenden Frage; «WARUM, WARUM hast du das getan»! Worauf Pinky keine Antwort wusste. Dadurch wurde alles noch viel schlimmer. Alle waren böse auf ihn. Er fühlte sich plötzlich unverstanden, abgewiesen, unbeliebt und einsam. Den Rest des Abends musste er ohne Essen und mit einem schlechten Gewissen, in seinem Zimmer verbringen.
Er platzte vor Kummer und beschloss, auszureissen . Vor seinem Fenster stand ein Birnbaumspalier an dem er mühsam hinunter kletterte. Pinky suchte sein Lieblingsversteck auf, das sich auf einer alten Baustelle befand. Er stieg in den Rohbau und krabbelte in das Untergeschoss. Als er in seinem Versteck ankam und aufblickte, starrten ihn plötzlich zwei grosse rote Augen an. In einem überwältigten Angstzustand griff Pinky nach einem Eisenstück und schlug auf die feurig roten Augen ein. Ein schmerzerfülltes Wimmern ertönte. Etwas Grosses bäumte sich auf und verschwand im Dunkeln. Dem Kleinen sass die Angst noch in den Knochen, als er plötzlich einen weissschimmernden Gegenstand vor seinen Füssen entdeckte. Er hob das Ding auf und rannte so schnell er konnte nach Hause. Flink kletterte er wieder über den Birnbaum zurück in sein Zimmer. Erschöpft warf er sich aufs Bett und versuchte sich erst mal zu beruhigen. Er ging seinen Gedanken nach und wünschte sich jetzt, dass dieser Tag einfach nur ein schlechter Traum war. Kurz darauf versank er in einen tiefen Schlaf.
Am nächsten Morgen, als man ihn unsanft aufweckte und er beim Ankleiden in die Hosentasche griff, den gestrigen Fund heraus zog, wusste er, es war kein schlechter Traum, Beim näheren Betrachten, nimmt Pinky einen eigenartigen Zahn war. Seine unangenehmen und lästigen Gefühle krochen wie ein böses Gewitter über ihn her.
Der Arme hatte fürchterliche Angst in die Schule zu gehen. Denn er wusste das Jedermann dort, die Lehrer:innen, die Schüler:innen der Hausmeister und alle die er begegnen würde, Ihn verachten, denn sie wussten alle was er getan hatte. Zunächst versuchte er es abzustreiten, aber dann nannte man ihn auch noch einen Lügner. Immer und immer wieder musste er sich die Frage anhören lassen; warum hast du 5 Reifen zerstochen, was hast du dir nur dabei gedacht?- Gedacht? – hat er sich dabei etwas gedacht? Nein, gar nichts hat er sich dabei gedacht, was ihm natürlich auch niemand glaubte.
Dann geschah etwas Eigenartiges.
In seiner Hosentasche wuchs der Zahn rasant schnell und mit ihm das schlechte Gewissen. Pinky sonderte sich immer mehr von seinen Schulkollegen:innen ab. Das war nicht schwer, denn man mied ihn so wie so. Der Zahn aber nahm auffallend schnell eine Grösse an die beinahe seine Hosentasche zerriss. In seinem Zimmer schloss er den unaufhaltbar wachsenden Zahn in die Pultschublade ein und vergass ihn für eine kurze Weile. Doch immer wieder musste er an die roten Augen denken und auch hiermit fühlte er jemandem unrecht getan zuhaben. Sein schlechtes Gewissen war ohne Ende.
So kann das nicht mehr weiter gehen! Er packte seinen ganzen Mut zusammen und beschloss, dem gefährlichen Monster sein Zahn zurück zu bringen. Vorsichtig, mit weichen Knien vor Angst und rasendem Herzklopfen schlich er sich ins kalte dunkle Versteck:» hab keine Angst,» hallte eine tiefe Stimme in dem kühlen feuchten Raum,» mir geht es auch nicht gut» fuhr die Stimme fort. Noch unsicher aber doch schon einiges mutiger streckte Pinky dem scheinbar grossen Wesen seinen Zahn hin:» ich bringe dir dein Zahn zurück und möchte mich bei dir endschuldigen, es tut mir leid, ich wollte ihn dir nicht ausschlagen. » Soviel und kein Wort mehr kam aus ihm heraus. Plötzlich hörte Pinky ein laut schallendes Lachen, so dass die Wände bebten: «der ist mir ja viel zu gross geworden mein kleiner, mutiger Junge. Wie heisst du denn?“
„ Pinky, antwortete er halblaut.» dann aber packte er Mut und fragte:» und
«wer bist du?» ich bin der Drache Chorus.» antwortete er und ein kleines Flämmchen entging dem jetzt so furcht erregendem Tierwesen. Pinky’s Angst liess nach und erzählte Chorus seine ganze Geschichte und fing dabei an zu weinen.
Der Drache tröstete ihn, in dem er ihn behutsam auf seinen Rücken setzte, um mit ihm hoch in die Luft zu fliegen. Pinky sah bald die Häuser, Autos und Menschen nur noch wie Miniaturspielzeuge. Aber die Welt, die ist riesig, er sah immer mehr. Grosse Wälder, Seen, Berge, Flüsse, das Meer und viele Grossstädte.» Siehst du jetzt, wie klein dein Problem ist?» fragte ihn der Drache. Und tatsächlich, es ist alles nicht so schlimm wie es manchmal aussieht. Pinky war ganz erleichtert.
Sie landeten an einem See und Pinky brachte seinem Freund bei, wie man schwimmen kann, ohne Wasser zu schlucken, denn davor haben Drachen grosse Angst.
Könnt ihr euch vorstellen warum?
Die Beiden machten sich ein Feuer das der Chorus mit links anfachte und Beide genossen die neue, so wunderbare Freundschaft.
Dann wurde der Junge sehr, sehr müde und schlief bald unter den Flügeln seines Beschützers ein. Erst als die Morgendämmerung anging wachten sie voller schrecken auf.» Zuhause suchen sie mich bestimmt schon, und ich muss doch zur Schule,» stammelt Pinky noch ganz verschlafen. Der Drache begleitete seinen kleinen Freund bis zur Stadtgrenze.» Sehen wir uns wieder?» wollte Pinky sich vergewissern.
«Ja, mein Freund du hast mich gefunden und hast dich deiner Tat tapfer gestellt. Somit hast du dir ermöglicht, dass ich dir immer zur Seite stehen werde. Du bist ein guter Junge, Geh jetzt, deine Eltern vermissen dich sehr.» Pinky umarmte den Drachen, bedankte sich für alles und rannte so schnell er konnte nach Hause. Von weitem sah er schon die suchenden Menschenmenge. Das blaue Licht des Polizeiautos, das nervös um seine eigene Axe drehte, machte dem Jungen angst, weiter zu laufen, dennoch zog es ihn nach Hause. Er hörte des Öftern seinen Name rufen. Sein Atem reichte nicht aus, um zu antworten.
Plötzlich entdeckte ihn jemand und zu seiner Überraschung jubelten alle ihm zu. Er hatte nämlich schon die nächste Katastrophe erwartet. War ihm denn keiner mehr böse? Ohh nein, sie umarmten ihn und waren so glücklich, ihren kleinen Pinky wieder zu haben.
Seither beschlossen die Geschwister, viel mehr mit ihm zu spielen, Papa hörte aufmerksam seinen Geschichten zu, und Pinky versprach, seine Tat wieder gut zu machen.
Chorus flog oft über Pinky’s Dach und behielt seinen kleinen Freund im Auge, und nur er konnte Ihn sehen.
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